Sandstein

SANDSTEIN



Das Farbenspiel reicht von Grau über Crème, weißlich, Rosé, Rot, Braun und grünlich. Einige Sorten präsentieren sich völlig homogen, wogegen andere Sandsteine über lebhafte Texturierungen verfügen.

Sandsteine sind klastische (aus Trümmern anderer Gesteine bestehende) Sedimentgesteine mit einem Anteil von mindestens 50 % an Sandkörnern, d. h. von Körnern, die, nach der allgemeinen Definition der "Korngröße Sand", zwischen 0,063 und 2 mm groß sind. Die Sandkörner bestehen aus verschiedenen Mineralen, meistens jedoch aus Quarz und Feldspat. Sandstein entsteht durch die Verkittung (Zementation) von lockerem Sand und Beimengungen gröberer oder feinerer Sedimentpartikel (Ton, Silt, Gerölle). Er ist, im Gegensatz zu chemischen und biogenen (überwiegend aus Resten von Lebewesen zusammengesetzten) Gesteinen wie Kalkstein klastischen (detritischen) Ursprungs, besteht also aus Kleinsttrümmern verwitterter und abgetragener Gesteine.

Durch den Auflastdruck der jüngeren, überlagernden Ablagerungen sowie durch Ausfällung von Mineralen, die im Meer- oder Grundwasser gelöst sind, oft auch durch die im Sandstein selbst enthaltenen Minerale, kommt es zur Verfestigung (Diagenese) des Sandes und zur Bildung zu kompaktem Sandstein. Dieser Prozess läuft unterschiedlich schnell ab und dauert zwischen wenigen Jahrzehnten und mehreren Millionen Jahren. Sandstein ist ein verbreitetes Baumaterial und wurde oft zum Pflastern, für Skulpturen und vor allem für Fassaden verwendet.

Sandsteine verfügen aufgrund unterschiedlicher Mineralgehalte, Porositäten und Korngrößenverteilungen über stark abweichende Eigenschaften. Großen Einfluss auf die Gebrauchseigenschaften hat die Art der Kornbindung. Man unterscheidet quarzitische (Quarz als Bindemittel), tonige (Tonminerale wie Kaolinit, Illit und Chlorit als Bindemittel), karbonatige (Calzit, Ankerit oder Siderit als Bindemittel) und ferritische Bindungen (Eisenoxide und -oxidhydrate wie Hämatit, Goethit und Limonit als Bindemittel) oder Kombinationen aus diesen.

Sandsteine sind von Natur aus rutschhemmend. Das Farbenspiel reicht von Grau über Créme, weißlich, Rosé, Rot, Braun und grünlich. Einige Sorten präsentieren sich völlig homogen, wogegen andere Sandsteine über lebhafte Texturierungen verfügen. Da wegen der typischen mikroskopischen Mikroporen mit Schmutzeintrag zu rechnen ist, erweist sich in manchen Fällen eine Imprägnierung als vorteilhaft. Sandsteine sind in den meisten Fällen frostbeständig und weisen auch gute technische Werte für die Druck-, Biegezug- und Abriebfestigkeit auf. Eine Politur ist meist nicht möglich.

Autor: Dipl.-Geol. Dr. Gerald Anthes (GEOsolutions Ingenieurbüro für Geologie | A-5350 Strobl), sowie auszugsweise Wikipedia